Die Motivierung stärken und Vertrauen im digitalen Umfeld bilden

Die Motivation für digitale Medien drückt den Motivationsgrad einer Person hinsichtlich des digitalen Engagements, der Nutzung digitaler Hilfsmittel und des Internets aus. Allgemeiner erkennt ein "für digitale Medien motivierter" Mensch klar, wie diese Technologien ihm dabei helfen, sich weiterzuentwickeln oder Zugang zu neuen Möglichkeiten zu gewinnen. Die Motivation kann unter zwei verschiedenen Aspekten betrachtet werden: das Erkennen des Nutzens digitaler Lösungen und die Kenntnis der Informationen und Online-Dienste, die für den Nutzer sinnvoll sind.

Das Vertrauen in die digitale Welt beruht einerseits auf der Vorstellung einer sicheren digitalen Infrastruktur sowie sicherer digitaler Dienste und Hilfsmittel; andererseits nimmt es mit den Ressourcen des Einzelnen stark zu. Ein Nutzer, der Vertrauen hat, versteht demnach die mit den Online-Hilfsmitteln potenziell verbundenen Risiken und Bedrohungen und verhält sich richtig, um sich zu schützen.

Einige Eckdaten

  • 33,33% befürchten, dass das Internet ihren Alltag nicht erleichtert (TNS-ILRES)
  • 81,9% der 65–74-Jährigen nutzen das Internet täglich (STATEC) 
  • 6% sorgen sich um die Sicherheit ihrer personenbezogenen Daten (STATEC)
  • 6,4% nutzen das Internet nicht täglich bzw. fast täglich (Eurostat)
  • 97,3% nutzen das Internet mehr als 3-mal pro Woche (Eurostat)   

Bei den Initiativen zur Stärkung der Motivation und des Vertrauens im digitalen Umfeld stehen zwei Hauptaspekte im Mittelpunkt: die Sensibilisierung für die digitalen Herausforderungen und Risiken sowie die zur Nutzung der grundlegenden Technologien erforderlichen Kompetenzen.

Die Initiativen finden Sie hier:

1. Portal www.zesummendigital.lu

Einrichtung eines Internetportals für digitale Inklusion, zesummendigital.lu, durch das Ministerium für Digitalisierung. Das Portal enthält nützliche Informationen über die Akteure im Bereich digitale Inklusion und die bestehenden Angebote sowie der Information, Sensibilisierung und Selbsthilfe dienende Publikationen und Ressourcen zur Förderung der digitalen Inklusion. Ziel ist es, die Sichtbarkeit bestehender Angebote soweit wie möglich zu verbessern, Ressourcen zu fördern und sie für die breite Öffentlichkeit bereitzustellen.

2. Interdisziplinäres Forum für digitale Inklusion

Leitung eines interdisziplinären Forums durch das Ministerium für Digitalisierung, und zwar mit Beteiligung von Ministerien, Vertretern von im Bereich der digitalen Inklusion tätigen Akteuren sowie Akteuren, die für digitalisierungsferne Bevölkerungsgruppen zuständig sind.

3. Jährlich stattfindender Tag der digitalen Inklusion

Veranstaltung eines Tages der digitalen Inklusion durch das Ministerium für Digitalisierung; dieser Tag, der am 17. Mai stattfinden soll, wird im Rahmen des Welttages der Telekommunikation und der Informationsgesellschaft veranstaltet. Durch diesen Tag kann die Sichtbarkeit der in Luxemburg bestehenden Akteure und Initiativen im Bereich digitale Inklusion erhöht werden.

4. Jährlich erfolgende Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für Pilotprojekte

Durch das Ministerium für Digitalisierung erfolgende jährliche Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für die Finanzierung von Pilotprojekten zur Förderung der digitalen Inklusion.

5. Digitale Inklusion auf kommunaler Ebene

Suche nach unterschiedlichen Kooperationen zwischen dem Ministerium für Digitalisierung und dem luxemburgischen Städte- und Gemeindeverband ("Syndicat des villes et communes luxembourgeoises" − Syvicol), um die digitale Inklusion auf kommunaler Ebene zu fördern. Ziel ist es, die digitale Inklusion auf lokaler Ebene anzustoßen und zu unterstützen und regionalen Unterschieden bei den Angeboten entgegenzuwirken.

6. Lehrvideos über die neuen Technologien

Durch das Ministerium für Digitalisierung erfolgende Erstellung einer Reihe von Lehrvideos über die neuen Technologien und die Nutzung digitaler Medien sowie deren positive Auswirkungen auf Bürger und Gesellschaft. Ziel dieser Reihe ist die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit für die durch die Digitalisierung gebotenen Chancen.

7. Studie über die Auswirkungen digitaler Entwicklungen

Initiierung einer Studie durch das Ministerium für Digitalisierung, die die Auswirkungen der jüngsten digitalen Entwicklungen auf Bevölkerungsgruppen, die im Hinblick auf digitale Medien zurückhaltender sind, zum Gegenstand hat.

8. Portal Cybersecurity Luxembourg

Einrichtung des Portals "Cybersecurity Luxembourg" durch das Hochkommissariat für nationale Sicherheit (Haut-Commissariat à la protection nationale), Luxinnovation und SECURITYMADEIN.LU; hier findet man die öffentlichen und privaten Luxemburger Akteure im Bereich Cybersicherheit. Über das Portal gelangt man u.a. zu Sensibilisierungs- und Informationsinitiativen wie dem Europäischen Monat der Cybersicherheit und der Cybersecurity Week Luxembourg.

9. Sensibilisierungskampagnen für eine verantwortungsvolle Nutzung digitaler Hilfsmittel

Stetige Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit im Hinblick auf eine verantwortungsbewusste Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, und zwar durch Sensibilisierungskampagnen und Ressourcen über Online-Sicherheit, Online-Verhalten und die Nutzung digitaler Medien, die von BEE SECURE (unter der Aufsicht des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend) durchgeführt werden. Diese nationalen Kampagnen führen dazu, dass die Bürger über eine sichere Nutzung digitaler Medien besser Bescheid wissen, dass die digitale Bürgerschaft sich weiterentwickelt und dass die Menschen mehr Vertrauen in die digitale Welt bekommen.

10. Informationskampagnen über Cybersicherheit

Durchführung von Informationskampagnen bzw. Einrichtung von Informationswebsites wie spambee.lu und secure-iot.lu durch SECURITYMADEIN.LU, die Agentur für Cybersicherheit für die Gemeinden und die Luxemburger Wirtschaft (Agence de cybersécurité pour les communes et l’économie luxembourgeoise), unter der Aufsicht des Ministeriums für Wirtschaft und in Partnerschaft mit der Nationalen Kommission für den Datenschutz (Commission nationale pour la protection des données − CNPD) und BEE SECURE. Spambee ist eine Anwendung zum Analysieren und Melden potenziell gefährlicher SPAM-Mails und -Websites. Die Website "Secure internet of things" enthält Informationen zu potenziellen Risiken im Zusammenhang mit vernetzten Geräten und bietet Ratschläge für eine sicherere Nutzung.

11. Förderung der Dienste BEE SECURE Stopline und Helpline

Steigerung der Bekanntheit von BEE SECURE Stopline und Helpline. Der BEE SECURE Helpline-Dienst bietet kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung über Online-Sicherheit und eine verantwortungsbewusste Nutzung digitaler Medien. Zielgruppe dieser Beratung sind u.a. Menschen mit Behinderungen. Mit dem Stopline-Dienst bietet BEE SECURE ein Online-Formular an, um anonym und vertraulich spezifische im Internet vorgefundene illegale Inhalte zu melden.

Die anderen strategische Ansatzpunkte

Um die digitale Inklusion aller Bürger zu fördern, muss die Motivation und das Vertrauen im digitalen Umfeld gestärkt werden, es geht aber auch darum:

Den Zugang zu digitalen Medien erleichtern Die digitale Kompetenzen entwickeln

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